Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, ob Sie gerade regional oder saisonal einkaufen? Die Antwort ist relativ simpel: Packen Sie nur Lebensmittel aus Ihrer Region in den Einkaufswagen, kaufen Sie automatisch saisonale Produkte. Denn viele Lebensmittel wachsen nur zu bestimmten Jahreszeiten in Deutschland. Wir haben für Sie einen Saisonkalender für Gemüse und Obst zusammengestellt, damit Sie immer Bescheid wissen, was momentan Saison hat und was nicht.

Vorsicht Marketing!

Dass regionale Produkte beliebt sind, haben auch viele Lebensmittelhersteller erkannt. Sie nutzen häufig Begriffe wie „aus der Region“ oder „von hier“, um den Konsumenten in die Irre zu führen.  Der Begriff ist leider nicht gesetzlich definiert oder geschützt. Achten Sie also genau aufs Etikett. Im Optimalfall gehen Sie auf Wochenmärkte oder kaufen direkt beim Erzeuger ein. Dort können Sie garantiert regional und saisonal einkaufen.

Warum saisonal einkaufen?

Saisonal einkaufen hat mehrere Vorteile. Zum einen können Sie die regionale Wirtschaft unterstützen und zum anderen danken es Ihnen das Klima und Ihre Geschmacksknospen. Hier ein paar Beispiele:

Klima- und Umweltschutz

In unseren Supermärkten bekommen wir nahezu jedes Obst oder Gemüse 365 Tage im Jahr. Dies geht leider oft auf Kosten des Klimas und der Umwelt. Die langen Transportwege mit dem Flugzeug, Schiff oder LKW sind klimaschädlich. Vor allem der Luftverkehr produziert eine große Menge an Treibhausgasen. Hier ein Beispiel: Konsumieren wir Spargel aus Lima, der mehr als 10.000 km mit dem Flugzeug zurückgelegt hat, werden 30.000 Gramm Treibhausgase pro Kilogramm Spargel freigesetzt. Greifen wir auf Spargel aus näherer Umgebung zur Spargelzeit zurück, werden bei einer zurückgelegten Strecke von 100 km mit dem LKW vergleichsweise nur 19 Gramm Treibhausgase pro Kilo Spargel verursacht.

Schmackhafter und gesünder

Saisonale und regionale Produkte, die zur richtigen Jahreszeit und im optimalen Reifezustand geerntet werden, weisen den höchsten Gehalt an einzelnen Vitaminen und bestimmten sekundären Pflanzenstoffen auf. Einige dieser Stoffe bilden sich erst voll aus, wenn die Pflanzen ausreichend Tages- und Sonnenlicht bekommen. So hat zum Beispiel ein im August geernteter Salatkopf einen drei- bis fünfmal höheren Gehalt an Flavonoiden (schützen vor schädlichen Umwelteinflüssen und sind für die Farbgebung verantwortlich) als ein im April geernteter. Bei Freilandtomaten wurde gegenüber Tomaten aus dem Gewächshaus ein um ein Drittel höherer Vitamin C-Gehalt festgestellt. Auch Geschmack und Genuss sind erst bei ausgereifter Ware optimal, denn bei zu früher Ernte nicht nachreifender Früchte wie Erdbeeren, Kirschen oder Trauben kann sich das typische Aroma nicht voll entwickeln.

Also versuchen Sie bei der Produktwahl auf kurze Transportwege zu achten und greifen Sie auf saisonale Produkte zurück – es schmeckt nicht nur besser, sondern Sie tun auch noch etwas für die Umwelt.

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